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Ich war beim ESC!!! 🇪🇺🪩
Und die Nacht in Basel war ein wilder Fiebertraum
Herzlich willkommen bei Sunday Delight!
Ich bin Julia Hackober, Kultur-und Stilkritikerin aus Berlin, und in diesem Newsletter kommentiere ich jeden Sonntag aktuelle Hypes und Aufreger aus Popkultur, Gesellschaft und Lifestyle. Viel Spaß beim Lesen!
Fiebertraum in Basel
Meine Nacht beim Eurovision Song Contest
Der Song zum Romantasy-Hype: Justyna Steczkowska aus Polen mit "Gaja"
Zugegeben: Dafür, dass ich so oft über die Medienbranche schimpfe, hat mir mein Beruf schon ganz schön viele unvergessliche Erlebnisse beschert. Diese Woche etwa wurde ich spontan zum Eurovision Song Contest eingeladen – i mean, whaaaat????
Natürlich habe ich eine Sekunde nach der Anfrage zugesagt, nach Basel zu fliegen. Denn ja, der ESC gehört zu meiner langen Liste von Nerd-Interessen, für die ich mich begeistern kann. Ich finde einfach schön, so viel friedfertige Crazyness an einem Abend zu erleben. Die Künstler sind ja zum größten Teil völlig unbekannt, stellen sich dann vor 200 Millionen Zuschauern auf die Bühne und performen in abgefahrenen LED-Laser-Welten mit ordentlich Pyrotechnik ihre Songs, die von Feuilletonisten weltweit im Vorfeld verrissen wurden – für den Mut und die Leidenschaft kann man doch nur Bewunderung empfinden!
Ich hatte jedenfalls ehrlich Gänsehaut, als ich die ESC Halle betrat. Die Lichter, die glücklichen Menschen, Michelle Hunziker, die “Volare” singt, Erwin am Alphorn – das waren Momente, in denen ich mein Kritiker-Ich ausnahmsweise komplett abstellen konnte.
Was ich berichten kann: Vor Ort ging die Show viel schneller vorbei als vorm Fernseher (ich habe jedenfalls keinen nervigen Kommentator vermisst, weil es viel spannender war, den Bühnenumbau “behind the scenes” zu beobachten – der oberkörperfreie Typ aus Armenien etwa ist bei seiner Performance auf einem Laufband gerannt!). Die allermeisten Musikacts kamen vor Ort viel besser rüber als im TV, weil man die Energie auf der Bühne spürt, und die Spannung bei der Punktevergabe war sensationell (ich habe irgendwann für alle gegrölt).
Den Ausflug verbuche ich auf jeden Fall als “Once in a lifetime”-Erlebnis. Das Schönste daran: Selbstverständlich werde ich die nächsten Jahrzehnte bei jedem ESC allen Leuten auf die Nerven damit gehen, dass ICH ja schon mal live vor Ort dabei war ;) Ich freu mich drauf!

Und hier noch ein kurzer, persönlicher Recap des Abends:
Talk des Tages: Tritt Céline Dion doch noch auf? Leider nicht – aber die Liebe für die so schwer erkrankte Sängerin war überall zu spüren!
Persönlicher Lieblingssong: der witchy Folksong “Bur man leimi” von Tautumeitas aus Lettland
Gänsehaut-Moment: Als das Saal-Publikum alle Teilnehmer, die im Publikumsvoting mit sehr wenigen Punkten bedacht wurden, komplett abfeierte ❤️
Fail des Abends: Stefan Raabs großspurige Versprechungen, mit “Baller” erneut den ESC-Sieg für Deutschland holen zu wollen. Kein Vorwurf an das Geschwisterpaar Abor & Tynna, aber bisschen weniger Möchtegern-Hipster und etwas mehr Töne treffen hätte vermutlich nicht geschadet, um die Top10 zu erreichen.
Beste After Show Party: NICHT die Party im Euroclub, wo die Schlange noch dreimal länger als einem random Samstag vorm KitKat in Berlin war; ich bin zufällig beim After Show Rave in der “Disco Church” St. Elisabethen gelandet, eine offene Kirche, wo LGBTQ+-Gottesdienste organisiert werden und eben auch geniale Partys (werde mal eine Mail an Papst Leo schreiben!).
Persönliches Learning: Dieser Song ist offenbar die Schweizer Rausschmeißer-Hymne schlechthin.
Lob des Tages: Die Schweizer sind einfach so viel gelassener als die Deutschen – ich habe noch nie mit so vielen Menschen so ausgelassen und gleichzeitig so geordnet gefeiert. Danke, Basel!
Und ein riesengroßes Danke an Easyjet für die Einladung zu dieser Reise!

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