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Ich hab meine Teenie-Tagebücher gelesen
Und das habe ich aus der Lektüre über mich gelernt (VIP only read)
Herzlich willkommen bei Sunday Delight! Ich bin Julia Hackober, Journalistin in Berlin, und in diesem Newsletter lassen wir die Woche gemeinsam ausklingen. Heute mit diesen Themen:
“Meine Eltern regen mich so auf, ich kriege noch einen Hörsturz”: ein emotionaler Tagebuch-Trip in die Vergangenheit (VIP only Kolumne)
Julias popkultureller Wochenrückblick: Warum man übers Abnehmen nicht einfach NICHT reden kann; die erste Race-IngenieurIN in der Formel 1; und eine (peinliche?) Schnitzel-Kollektion
Viel Spaß beim Lesen!
Ich hab meine Teenie-Tagebücher gelesen
Und das habe ich aus der Lektüre über mich gelernt
Ich (links) 2006 bei einer Party (in einer kurzen brünetten Phase) mit meiner Freundin Slawa
Kürzlich bescherte ich mir einen bewusstseinserweiternden Trip ohne Zuhilfenahme jedweder Substanzen: Ich habe meine Teenie-Tagebücher gelesen.
Alles fing mit einer Aufräumaktion an. Endlich mal alte Festplatten, Dokumente, Schubladen sortieren. Ich kam nicht sehr weit, weil ich eine Tasche mit meinen alten Tagebüchern fand, in denen ich bis zum Abi meine “Adventures” festhielt (so der Titel des Buches aus dem Jahr 2006, s. Foto). Und ich konnte nicht anders: Ich verbrachte das Wochenende damit, in die hochdramatische Teenie-Soap abzutauchen, die damals mein Leben war.
Dafür, dass ich meine Kleinstadtjugend recht beschaulich in Erinnerung habe, sind die Tagebücher gut gefüllt, vor allem mit ausführlichen Nacherzählungen jeder einzelnen Party. Bei der Lektüre erinnerte ich mich zuerst an vieles nicht mehr. Wer waren all die Leute, für die ich Codenamen erfunden hatte, als Sicherheitsmaßnahme, sollte meine Mutter mein Tagebuch lesen? Dann wieder sah ich einzelne Szenen ganz deutlich vor mir, wie im Film.
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Julias Wochenrückblick:
Was bedeutet die Gelbhaar-Affäre für #metoo? Die Vorwürfe der sexuellen Belästigung gegen den Grünen-Politiker waren offenbar ausgedacht – welche Motivation hinter der Intrige steckt, ist noch unklar. Im “Spiegel” fragt Anna Clauß (aus meiner Sicht zurecht!), wo der Aufschrei der Feministinnen bleibe: “Wer Übergriffe gegen Frauen verurteilt, muss Falschverdächtigungen gegen Männer genauso hart kritisieren. Dass davon bislang nicht die Rede sein kann, schadet nicht nur der #MeToo-Bewegung, sondern letztlich allen Frauen.”
Historische Meldung: Die Münchnerin Laura Müller wird zur Renn-Ingenieurin des Haas Teams ernannt – als erste Frau in der Formel 1 überhaupt! Ich kann mit Rennsport nicht wirklich was anfangen, aber diese Meldung finde ich doch bemerkenswert. Schließlich ist die Formel 1 eine der letzten Männerdomänen, in der sich Frauen immer noch mühsam einen Platz erkämpfen müssen.
Wenn der eigene Körper zum Politikum wird: Ricarda Lang hat abgenommen – und der “Zeit” ein unheimlich reflektiertes, sympathisches Interview dazu gegeben. Sehr ungewöhnlich für eine Politikerin, aber beim Lesen wird klar, warum das wichtig war: Erstens ist ein Frauenkörper offensichtlich nie nur Privatsache, dafür wird zu viel kommentiert und politisiert; und zweitens zeigt sich im Interview der riesige moralische Druck des “Body Positivity-Du-musst-dich-lieben”-Gelabers meiner Generation. Sich selbst gut zu finden, mit den Meinungen von außen zurechtzukommen (in Langs Fall mit massivem Mobbing) UND dann noch darüber nachzudenken, ob man mit einer Abnahme die Opfer der “Diet Culture” verrät – das ist schon ziemlich viel für eine einzelne Person.
Hot or not? Die Modekollektion zu “Berlins berühmtesten Schnitzel”: Das Promi-Restaurant Borchardt bringt Fashion-Merch raus, inspiriert von der “jungen Bohème”, die dort nach Meinung der “Berliner Zeitung” ein-und ausgeht (naaaaja, würde ich so nicht unterschreiben – oder finde nur ich es weird, wenn sich Leute selbst zur Bohème erklären??). Jedenfalls gibt’s im Restaurant nun T-Shirts mit Espresso Martini- und seidene Bomberjacken mit Schnitzel-Aufdrucken zu kaufen. Was sagt Ihr dazu?
Würdet Ihr das Schnitzel-Shirt tragen? |
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