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Ultra-Swifties, ein Trikot-Fail und Meghans Marmelade
9 Gedanken zum neuen Doppelalbum "The Tortured Poets Department" von Taylor Swift + Neues VIP Interview: Julia Allmann und Laura Letschert haben ein Buch über den Tod geschrieben, das dem Leben sehr zugewandt ist
Herzlich willkommen bei Sunday Delight! Ich bin Julia Hackober, Journalistin in Berlin, und in diesem Newsletter lassen wir die Woche gemeinsam ausklingen. Heute mit diesen Themen:
9 Gedanken zum neuen Doppelalbum "The Tortured Poets Department" von Taylor Swift
Smalltalk-Repertoire: Victoria Beckham wird 50, Aufregung um Nike-Olympia-Trikots und Herzogin Meghans Marmelade
Preview zu einem neuen VIP Interview: Julia Allmann und Laura Letschert haben ein Buch über den Tod geschrieben, das dem Leben sehr zugewandt ist
Viel Spaß beim Lesen!
Brief von Julia
Bei Taylor Swift geht ja nichts mehr ohne Rekord: Ihr neues Doppelalbum “The Tortured Poets Department” wurde nach dem Release am Freitag rund 200 Millionen Mal innerhalb von 24 Stunden bei Spotify gestreamt. Das hat noch kein Künstler vor ihr geschafft. Selbstverständlich habe ich zu einigen dieser Streams beigetragen – und dabei meine Gedanken notiert:
31 neue Songs: Respekt, dass sich Taylor die ganzen Lyrics zu ihren ganzen Songs überhaupt noch merken kann!
Wie tief muss man ins Swiftie-Universum eintauchen, um die ganzen Easter Eggs, Hinweise und Querverweise noch zu checken?! Ich komme nicht mehr mit. Aufklärung liefert dieses Video.
Ok, Taylor Swift ist Taylor Swift, aber traut sich eigentlich niemand in ihrem Umfeld mehr zu sagen: Du, den 500. dahin gehauchten Song darüber, dass Männer und “die Gesellschaft” dich zu unrecht für “insane” halten, braucht man vielleicht nicht, die Message wurde bereits klar? Die Album-Rezensentinnen der “New York Times” und von “The New Yorker” sind übrigens auch der Meinung, dass Taylor vielleicht Hilfe beim Rausschmeißen von Songs hätte gebrauchen können. #killyourdarlings usw.
Yes, die Gegenwart, in der wir leben, finde ich aktuell auch nur mittelberauschend – aber warum sich Taylor Swift im Song “I Hate It Here” in die 1830er-Jahre zurückwünscht, als in den USA Native Americans in die Reservate getrieben wurden, die Konflikte an der mexikanischen Grenze langsam eskalierten und Frauen ganz sicher nicht so viel Musik machen konnten, wie sie wollten, erschließt sich mir denn doch nicht so ganz…
Taylors “No-Pants-Era” ist wohl zu Ende. Im Video zu “Fortnight” trägt sie ein viktorianisch-düsteres Gewand, das ein bisschen an den Film “Poor Things” mit ihrer Freundin Emma Stone in der Hauptrolle erinnert.
Wie mag Taylor Travis Kelce wohl eröffnet haben, dass sie gleich fünf Songs über ihn geschrieben hat? “Ach übrigens, Schatz, nicht wundern, wenn das Album rauskommt, habe ein paar Mal auf dich angespielt. Keine Sorge, hab‘ nur erwähnt, dass ich dir wichtiger als Trophäen bin (‘The Alchemy’) und dass du halt hauptsächlich Bälle schmeißen kannst, während ich Aristoteles lese (‘So High School’). Hoffe, das ist ok für dich!”
Wie Taylor den uralten Beef mit Kim Kardashian in „thanK you aIMee“ (man achte auf die Großbuchstaben…) musikalisch verarbeitet, ist natürlich ein Frauendiss vom Feinsten – “you made me heal”, das sagen Millennials doch wirklich nur, wenn sie eine miese Erfahrung mit einer anderen Frau als dem “personal growth“ zuträglich reframen wollen.
Brauche ich vielleicht eine Schreibmaschine? Scheint so, als ließen sich romantische Gedichte und deepe Gedanken daran leichter als am Computer schreiben.
Hmmm. Wie viele Songs denn noch? Irgendwie fühlt man sich beim Hören des Albums ein bisschen so, wie wenn eine Freundin eeeetwas zu lange von ihrem Herzschmerz berichtet – man schaltet man kurz ab, hört nicht mehr richtig hin, um sie dann doch zu ermutigen: Red‘ ruhig weiter, interessiert mich, wirklich! Schließlich hat man die Freundin gern und weiß, dass das nur eine Phase ist – bald wird man mit ihr wieder was anderes machen können als ihr beim Weinen auf dem Sofa zuzugucken und zum Trost ‘ne Duftkerze anzuzünden. In diesem Sinne: *presses repeat*
Wie gefällt Euch das neue Taylor-Album? Schreibt mir wie immer gern!
Smalltalk-Repertoire
Ein halbes Jahrhundert auf Highheels: Victoria Beckham feierte diese Woche ihren 50. Geburtstag und ist, ihrem eigenen Instagram-Worten zufolge, sehr zufrieden damit, wo sie “als Frau im Leben steht” (joa, wer wäre das nicht an ihrer Stelle?)
Ich finde spannend, dass VB mit 50 so Kult ist wie nie zuvor. Selbst ihre Nullerjahre-Trash-Looks (die Krönchenjeans!) sind wieder cool, werden im Vintage-Markt hoch gehandelt. Statt sich ins heimische Idyll zurückzuziehen, sagt Victoria: Leute, das war’s noch lang nicht, stay tuned! Mein Geburtstagsporträt über Posh Spice lest Ihr beim “stern” (€).
Wie findet man mit ü30 neue Freunde? Alter ist nur eine Zahl, jaja, aber let’s face it: Ab 30 haben die Leute so viel mit ihren eigenen Leben zu tun, dass es schwer genug ist, Freundschaften aufrechtzuerhalten – geschweige denn, NEUE Freundschaften aufzubauen. Wie es trotzdem klappen kann – (Spoiler: nur mit Instagram-Scrollen wird’s nix…) – erklärt das Layers Mag.
Was hat sich Nike nur bei den Olympia-Trikots für die amerikanischen Frauen gedacht?! Die Trikots für die Leichtathletinnen sind so extrem knapp geschnitten, dass im Internet schon jede Menge Witze gerissen werden: “Hier kämpfen die Schamlippen darum, welche von ihnen bededeckt wird.” Nike ist der Ansicht, die Outfits müssten so knapp sein, um eine “Top-Performance” hinlegen zu können. Aaaaahja…
Meghans Marmelade: Ganz ehrlich, ich bewundere, wie Meghan Markle einfach NICHT müde wird, ein kurioses Projekt nach dem nächsten zu starten. Das erste Produkt ihrer neuen Lifestyle-Brand “American Riviera Orchard” ist eine Erdbeermarmelade, die bislang aber nur 50 auserwählte Persönlichkeiten testen durften. Folgen soll weiterer Kram für zu Hause: Tischdecken, Servietten und Geschirr.
Das bringt mich auf eine Idee: Es gibt noch gar keinen Sunday Delight-Merch – vielleicht wär’ was zu Essen ‘ne Idee? Eine Sunday Delight-Schokoladen-Kollektion???

Binge-Alarm: Was Ihr diese Woche lesen, sehen, hören könnt
📚 Anzeige: Echte Leben, echte Geschichten: Mir macht es immer viel Spaß, Lebensgeschichten von Frauen zu hören und zu lesen, die einer anderen Generation angehören als ich, und ihre Perspektive auf viele Themen zu erfahren. Sonst betrachtet man das Leben oft zu sehr aus der eigenen Age-Bubble heraus…
An dieser Stelle daher heute eine große Empfehlung für Susanne Ackstallers “Glücksbuch”. In “Auf das Leben"!” stellt die Bloggerin und Autorin 17 inspirierende Frauen ab 50 vor, die ihr Leben genauso feiern wie mit 25 – darunter Künstlerin Gloria Gray oder Grünen-Politikerin Claudia Roth. Ich garantiere Euch, dass Ihr nach der Lektüre das Gefühl haben werdet: Es ist nie zu spät, einfach ALLES im Leben noch mal umzukrempeln.
📺 Endlich mal wieder richtig schön schmachten: In der spanischen Liebeskomödie “Wand an Wand” verlieben sich zwei Single-Nachbarn durch eine hellhörige Wand. Komplett unrealistisch, aber herzig! Trailer hier.
🖼️ Pflicht-Ausstellung für Modefans: In der Kunsthalle München wird aktuell eine Viktor&Rolf-Retrospektive gezeigt – mit rund 100 Originalentwürfen, zahlreichen Skizzen und spektakulären Fotos von Herb Ritts oder Ellen von Unwerth. Alle Infos hier.

VIP Preview: “Wir wollen kein ‘Schicksalsbashing’ betreiben, sondern zeigen, dass der Tod zum Leben dazugehört”
Interview mit Julia Felicitas Allmann und Laura Letschert über ihr Trauerbuch “Bye”

Julia Felicitas Allmann und Laura Letschert. Foto: Sandra Socha Fotografie
Als ich kürzlich ein altes Fotoalbum durchblätterte, fiel mir auf: Krass, wie viele Menschen, die mich beim Aufwachsen begleitet haben, einfach nicht mehr da sind. Wie vielleicht die ein oder andere hier auch musste ich schon viel zu oft von geliebten Menschen Abschied nehmen. Mich hat die Trauer an diesem Tag eiskalt erwischt, ich hatte nicht damit gerechnet, mich mit diesem Gefühl so intensiv konfrontiert zu sehen.
Ich habe mich dann an ein Buch erinnert, das ich kürzlich entdeckt hatte: In “Bye” von Laura Letschert und Julia Felitias Allmann geht es ums Abschiednehmen. 16 Menschen erzählen von ihren ganz persönlichen Erfahrungen mit dem Tod, beschreiben, was ihnen geholfen hat, sich nach einem Verlust ein neues Leben aufzubauen.
Das Buch ist kein Trauerratgeber, es regt mehr zum Nachdenken über die Endlichkeit des Lebens und auch über eine moderne Trauerkultur nach: Wie wollen wir mit dem Tod in unserer Gesellschaft umgehen? Soll das Thema wirklich ein Tabu sein, das Menschen hinter verschlossenen Türen mit sich selbst ausmachen müssen – oder lassen sich Gefühle der Trauer, Angst und Hilflosigkeit nicht besser in den Alltag integrieren?
Mit den Autorinnen Julia und Laura habe ich im Interview für SUNDAY DELIGHT über ihre Arbeit an dem Buch gesprochen, über eine modernere, offenere Trauerkultur – und über die Frage, ob man per Whatsapp kondolieren “darf”. Mit einem VIP Abo kannst Du das Interview hier lesen:
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